Eeey, hast du ein Problem, oder was?!


Jeder Mensch hat Probleme. Life is a bitch. Manchmal. Es gibt angenehmere Probleme. Ein Beispiel hierfür wären Kollegahs Probleme:„Du hast Geldprobleme ? Suchst besorgt nach Halt? Ich hab auch Geldprobleme – mein Tresor platzt bald !“ Und es gibt weniger angenehme Probleme. Ein solches Problem wäre Einsamkeit. Stell dir vor du bist gerade an einem Punkt in deinem Leben angelangt, wo du keinen Freundeskreis hast, nur flüchtige Bekanntschaften und Arbeitskollegen. Du hast einen super Arbeitsplatz und verbringst gerne viel Zeit dort. Nun kannst du das Problem der Einsamkeit lösen indem du auf verschiedene Arten Menschen kennen lernst: mit Kollegen Kaffee trinken gehen, sich bei alten Bekannten melden, sich für einen Sportkurs oder ähnliches anmelden. Wenn du offen bist wirst du mit der Zeit immer mehr Menschen kennen lernen. Plötzlich wird ein anderes Problem enstehen, du musst mehr Kontakte pflegen und mehr Zeit investieren. Ein andere Situation um das alles zu veranschaulichen wäre folgende: Du bist arbeitslos und hast zwar enorm viel Zeit um alles mögliche zu machen: zu reisen, Essen zu gehen, mit Freunden feiern gehen und so weiter, aber dir fehlt das Geld um all diese Sachen zu finanzieren.
Was ich versuche zu erklären ist, dass es kein Leben ohne Probleme gibt. Du wirst immer Probleme haben. Jeder Mensch wird immer wieder mit irgendwelchen Problemen konfrontiert werden. Das einzige was sich ändert ist die Qualität der Probleme, die uns beschäftigen. Kollegahs Problem hätten, glaube ich, einige Menschen gerne. Natürlich ist es sicher mega beschissen zu lesen, dass man sein Leben lang Probleme haben wird. Als ich diese These das erste Mal in Mark Mansons Buch „Die subtile Kunst des darauf scheissens“ gelesen habe, dachte ich mir: „Na toll, ich bin schon depressiv, streut mir noch Salz in meine Wunden!“ ABER Probleme haben durchaus auch etwas Positives an sich. Denn das Lösen von Problemen macht uns glücklich. Um glücklich zu sein, brauchen wir etwas, das wir lösen können. Glück ist nichts, was von vornherein gegeben ist oder etwas das auftaucht, wenn du „die richtige Person“ getroffen hast.
Glück will erarbeitet werden. „Glücklich-sein“ ist ein dauerhafter Arbeitsprozess. Um glücklich zu sein muss man sich mit seinen Problemen auseinandersetzen und sie lösen. So etwas kann unglaublich anstrengend sein. Denn allein um das Problem zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen erfordert Mut und viel Willenskraft. Viele Menschen neigen dazu ihre Probleme zu ignorieren. In meinem letzten Post habe ich kurz darüber geschrieben, dass Menschen aus Angst und Bequemlichkeit viel zu lange in Lebenslagen verharren, welche sie unglücklich machen. Und genauso ist es auch hier. Natürlich ist es unangenehm sich mit seinen Problemen auseinanderzusetzen. Ich könnte mir eine Millionen Dinge vorstellen, die ich lieber machen würde, als mich mit den komplizierten Sachen zu beschäftigen, die mir mein Leben erschweren. Aber genau das ist der springende Punkt. Indem man sich selbst überwindet und seinen Problemen nicht mehr aus dem Weg geht, sondern an ihnen arbeitet, steigert man seine Lebensqualität. Das gilt auch für die kleinen Probleme, die wir gerne ignorieren, weil es so leicht fällt sie zu vergessen. 
Kennt ihr das, wenn ihr eine Liste von Sachen habt, die ihr erledigen müsst. Letztens musste ich für eine Prüfung einen 203 Seiten langen Gesetzestext drucken und noch nach guten  Zusammenfassungen suchen. Ich bin in der Früh aufgestanden und hatte null Bock zu diesem versifften Copyshop zu fahren um 203 Seiten zu drucken. Irgendwie habe ich mich dann doch motiviert  (indem ich beschlossen habe nach dieser „schweren“ Arbeit Falafel essen zu gehen. Falafel isch meine #1 Liebe.) und bin einfach losgegangen. Als ich dann fertig war, habe ich mich so gut gefühlt. Ich war high. (Nein, nicht von der ganzen Druckertinte, sondern von den Endorphinen). Du denkst dir jetzt wahrscheinlich, was ist sie für ein Opfer, freut sich, wenn sie Unisachen druckt. Aber das war nur ein Beispiel um zu veranschaulichen, was ich versuche zu erklären. (Und ja ich habe mich echt echt gefreut!)

Also gibt es Probleme in deinem Leben vor denen du wegläufst oder unangenehme Sachen, die du aufschiebst. Dann stell dich ihnen einfach und bringe es hinter dir. Glück ensteht durch das Lösen von Problemen. Ganz egal ob du dich vor Freude anpisst, weil du endlich den beschissenen Gesetzestext, den du brauchst, ausgedruckt hast oder du endlich einen Termin für die Routine- Kontrolle beim Zahnarzt machst. Oder es handelt sich um größere Probleme, die du versuchst zu ignorieren: wie zum Beispiel ein längst fälliges Gespräch mit einer Person, mit der du im Streit auseinander gegangen bist. Ganz egal wie groß oder klein das Problem ist, lauf nicht davon. Stelle dich der Situation und finde eine Lösung. Denn wie schon gesagt, Glück will erkämpft werden. Es entsteht aus dem Lösen von Problemen. Wenn du dich etwas genauer in dieses Thema hineinlesen willst, dann findest du dazu etwas in „Die subtile Kunst des darauf scheissens“ von Mark Manson.

Kommentare

  1. Ich bin in einer ähnlichen Situation, du meintest ich soll vor einem längst fälligen Gespräch mit einer Person nicht davon laufen. Ich weiß nicht wie ich es angehen soll, da ich damals eigentlich Schuld am Kontaktabbruch hatte und die andere Person nichts dafür kann. Jetzt bedauere ich es sehr. Hast du so eine Situation schon mal gelöst und wenn ja wie? Wäre echt super, wenn ich Ratschläge bekommen könnte von dir.....

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    1. Ich sehe den Kommentar erst jetzt , aber ich hoffe , dass meine Antwort trotzdem irgendwie hilfreich ist. Ich selbst habe auch schon Kontakt mit Personen abgebrochen und ab und zu denke ich noch daran, aber ich unternehme nichts, weil ich weiß, dass es besser für mich ist, wenn ich solche Menschen nicht in mein Leben lasse. Ich weiß leider nicht in was für einer Situation du dich genau befindest, aber anscheinend beschäftigt dich das alles noch immer. Wenn du den Kontaktabbruch bereust, dann unternimm etwas. Melde dich bei der Person. Springe ins kalte Wasser. Tu es einfach. Auch wenn vielleicht von der Person nichts kommt, dann hast du es wenigstens versucht. Eigentlich ist das eine Win/Win Situation. Entweder du meldest dich und ihr sprecht euch aus und vielleicht wird das alles wieder oder du meldest dich und die Person ignoriert dich. Ja klar ist die letztere Variante schmerzhaft, aber du musst die Abweisung annehmen um darüber hinwegkommen zu können. Ich habe das alles selbst vor einigen Wochen durchgemacht. Es ist scheiße fürs Ego und alles abgewiesen zu werden, aber nur wenn man sich der Sache stellt kann man heilen.

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