Ich denke also bin ich: Positives Denken erlernen.


Heute geht es um ein unglaublich wichtiges Thema. Es geht um die menschliche Psyche und ihre Denkweisen. In dem Blogpost „Me,myself and I : Best friends forever.“  habe ich ein Zitat aus dem Buddhismus erwähnt, mit welchem ich diesen Post einleiten möchte: „Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt.“ Man könnte durchaus sagen, dass ich als pessimistischer Mensch geboren wurde. Vor nicht allzu langer Zeit war es normal für mich in einer Vorlesung zu sitzen und darüber nachzudenken wo die Notausgänge sind und welcher der beste Weg wäre um das Gebäude zu verlassen, falls ein Amokläufer hineinstürmt oder irgendwer anfängt mit einer Waffe herumzuschießen. Aber auch Gedanken wie: „Was mache ich eigentlich aus meinem Leben?“ oder „Wozu studiere ich?“ und  „Es ergibt alles keinen Sinn.“ etc. kamen mir das ein oder andere Mal in den Sinn. Auch die Angst davor alleine zu bleiben und keine Familie zu haben trat bei mir schon relativ früh auf. Welche 15 jährige hat Angst, dass sie mal keinen Ehemann findet?? Ich. Ich könnte jetzt ein 40 seitiges Essay darüber schreiben warum ich so bin/war, aber damit will ich mich nicht beschäftigen. Heute geht es darum wie man sich von  solchen negativen Gedankenmuster loslöst.
Es gibt eine Tatsache, die als sie mir bewusst wurde, mein Leben verändert hat: Man kann positives Denken trainieren. Wir sind die Konstrukteure unserer Realität. Ich habe mich immer meinen Launen und meinen Gedanken ausgeliefert gefühlt. Vielleicht wird man mit einer pessimistischen oder optimistischen Neigung geboren, aber trotzdem hat man die Kontrolle darüber wie man gewisse Sachen betrachten möchte. Es ist nicht leicht seine Denkart umzustrukturieren, aber es ist ein sehr bedeutender Schritt, welcher die eigene Lebensqualität enorm steigert. Du kannst nicht von heute auf morgen beschließen ein positiver Mensch zu werden, aber du kannst anfangen daran zu arbeiten deine Hirnstruktur zu verändern. Ich versuche jeden negativen Gedanken, den ich habe, bewusst wahrzunehmen und ihn zu entschärfen. Sagen wir mal es kommt so ein Gedanke wie: „Du bist einsam. Du wirst keinen Partner finden, weil du nur komische Männer anziehst und zu wählerisch bist bla bla bla.“ Ich nehme diesen Gedanken dann bewusst wahr und versuche ihn rational zu betrachten. „Einsamkeit ist ein persönliches Problem. Kein Mensch kann dir aus deiner Einsamkeit helfen, ausser du selbst. Ich bin noch extrem jung. Ich studieren und baue mir meine Zukunft auf. Ich habe nicht vor Mitte zwanzig zu heiraten. Auch wenn ich jetzt jemanden kennen lernen würde, würde das nicht funktionieren, denn ich bin noch nicht bereit. Alles zu seiner Zeit. Trust the process.“ Man könnte sagen, dass ich mein Gehirn trainiere, dass es negative Gedanken durch positive austauscht.
Wenn ich mich in einer misslichen Lage befinde, dann beruhige ich mich und sehe das als Chance zu wachsen. Ganz egal wie beschissen die Erfahrung ist, man lernt immer etwas daraus und wächst daran. Man trainiert sein Gehirn in jeder scheiss Sitution etwas Positives zu sehen. Aus einem missglücktem Bewerbungsgespräch wird dann eine wertvolle Erfahrung und man ist dankbar, dass man die Chance hatte sein Auftreten und alles zu üben. Aus einem Autoschaden mitten im Nirgendwo in Herzegowina wird ein toller 2 Tages Trip in Mostar. Ich weiß es klingt abgedroschen, aber es hängt sehr viel davon ab wie wir die Dinge betrachten. Unsere Gedanken und Worte haben so eine krasse Macht und das vergessen wir so oft. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass die Neigung zum Pessimismus schnell in eine Abwärtsspirale führen kann, deshalb versuche ich immer gegen negative Gedanken anzukämpfen. Vor ein paar Tagen hatte ich einen echt beschissenen Tag. Ich habe 20 Minuten bei der Feinkost gestanden, weil eine Gruppe von Bankleuten in Anzügen sich vorgedrängelt hatte. Es fing an zu regnen und ich (natürlich ohne Kapuze oder Regenschirm) war komplett nass. Dann wollte ich ein Dokument an der Uni abgeben, habe es aber falsch ausgefüllt, also musste ich es schnell nochmal drucken und ausfüllen. Weil ich so gestresst und angepisst war habe ich beim Bezahlen meine Geldbörse kaputt gemacht, weil ich zu fest am Reißverschluss gezogen habe. Ich hatte dann noch vierzig Minuten bis das Institut schließt und eigentlich wäre sich alles ausgegangen, aber ich bin dann in die falsche Bim gestiegen und natürlich konnte ich es nicht abgeben. Ein Vogel hat mich angeschissen und ich bin den ganzen Tag in komplett durchnässten Sportschuhen rumgelaufen (soooo ein ranziges Gefühl). Diese Kette von Ereignissen zeigt, wie schnell man in so eine Abwärtsspirale gerät. Natürlich kann ich nichts dafür, dass es geregnet hat, aber ich war so genervt von allem, dass ich nicht in der Lage war die Dinge, die ich mir vorgenommen habe zu erledigen. Weil ich so angepisst war, habe ich das Dokument falsch ausgefüllt und geriet somit nur noch mehr in diese Abwärtsspirale.
Du kannst nicht kontrollieren was passiert. Es gibt Sachen auf die hat man keinen Einfluss, aber was du sehr wohl in der Hand hast ist deine Reaktion. Du kannst auf deine Gedanken und deine Worte Acht geben. Wenn du dir sagst: „Heute ist so ein beschissener Tag.“ , dann ist die Wahrscheinlichkeit dass der Tag echt richtig scheiße wird enorm groß. Ich kenne einen Fall aus meinem  Bekanntenkreis, wo die Person immer Spaß halber gesagt hat, „Ich bin gestört. Ich brauche eine Therapie.“ Paar Jahre später fing sie echt mit einer Therapie an. Deine Gedanken konstruieren deine Wirklichkeit. Es gibt nicht die eine einzige Wirklichkeit, denn jeder von uns rezipiert die Außenwelt anders. Stell dir vor du willst auf das Frequency fahren und es wird abgesagt. Du kannst das als Gelegenheit sehen etwas anderes zu unternehmen, zum Beispiel einen Städtetrip in eine Stadt, die du noch nicht besucht hast oder du siehst deinen Sommer als gelaufen. Ob etwas ein Fluch oder ein Segen ist, hängt ganz davon ab was du daraus machst! Du erschaffst deine Realität mit deinen Gedanken.
Alles liegt in deiner Hand. Du kannst jetzt sofort damit anfangen, indem du beschließt, jeden negativen Gedanken durch einen positiven zu ersetzen, auch wenn es dir anfangs enorm schwer fällt, glaub mir mit der Zeit wird das ganz von alleie passieren, ohne dass du darüber nachdenken musst. Weiters spielt hier auch die Transformation des Vokabulars eine bedeutende Rolle. Mit diesem Thema werde ich mich in meinem nächsten Blogpost beschäftigen. Peace out.

Kommentare

Beliebte Posts