Dumm & Glücklich: Ein Appell an alle, die Dinge mehr zu hinterfragen und sie nicht einfach so hinzunehmen.
Und genauso machen wir es auch im
Alltag, wenn wir Inhalte aus Medien rezipieren. Wir tragen Scheuklappen und
merken es nicht einmal. Und wenn wir sie mal kurz ablegen und sehen was
vorgeht, dann werden wir kurz wütend, aber das legt sich dann auch wieder, denn das ist halt einfach so. Wir sind machtlos. Wir
sehen uns in der Opferrolle. Und wir sind auch Opfer, weil wir verlernt haben
zu denken. Uns wird alles vorgegeben. Wer sind die Guten? Wer sind die
Bösewichte? Wen muss man unterstützen? Auf wessen Seite soll man sein? Wessen
Meinung darf man nicht teilen? Die Medien kategorisieren, weil es uns Menschen so leichter fällt die Inhalte zu verstehen. Kategorien wie gut/böse sind praktisch, weil sie "Klarheit" schaffen und uns eine Menge Arbeit abnehmen. Doch genau das ist der springende Punkt. Sie nehmen uns die Denkarbeit und die meinungsbildenden Prozesse ab und servieren uns Standpunkte, die wir einfach übernehmen.
Wir haben gelernt, dass es gewisse Personen
gibt, die über uns stehen. Ich zum Beispiel hatte diese komische Angewohnheit, dass ich Menschen aus meinem Umfeld immer nach ihrer Meinung gefragt habe, auch wenn sie absolut keine Ahnung auf dem Gebiet hatten. Ich habe Leute, die nie Publizistik studiert haben, nach Rat gefragt, wenn es um meine Prüfungen ging. Warum? Inwiefern hätte mir ihr Rat weiter helfen können? Sie haben absolut null Ahnung von meinem Studium, also wieso zur Hölle habe ich das gemacht? Ganz einfach. Es gibt gewisse Personen, die für einen quasi "allwissend" oder so sind. Man sucht Bestätigung von den Menschen, die "über" einem stehen. Man vergisst, dass sie auch nur Menschen sind und man selbst es manchmal besser weiß als sie. Wir wurden so erzogen, dass die Meinung gewisser
Personen (meistens sind es die Eltern und die Lehrer) die richtige ist. Du bist
nicht das was deine Eltern aus dir machen. Niemand außer dir selbst definiert
dich. Du bist nicht faul oder verantwortungslos, weil deine Mutter das sagt. Du
selbst definierst wer und wie du bist. Hinterfrage dich, lerne dich kennen.
Wenn dir jemand sagt, dass etwas nicht mit dir stimmt, dann frage dich ob das
die Wahrheit ist und warum die die Person das sagt. Will sie dir wirklich helfen
oder aber stecken da andere Motive dahinter? Es ist schwer aus gewissen Gedankenmustern
auszubrechen, weil sie uns nicht bewusst sind. Wenn dir nicht bewusst ist, dass
du nicht nachdenkst, sondern nur fremde Gedanken und Worte übernimmst und
recyclest, wie zur Hölle sollst du dann aus diesem Schema ausbrechen? Es
unterstützt dich auch keiner dabei. Niemand sagt, hey es ist an der Zeit sich
selbst Gedanken zu machen und nicht einfach nur zu rezipieren. Kein Artikel,
keine Radiosendung, kein TV-Beitrag und kein Buch motiviert dich dazu seinen
Inhalt zu hinterfragen. Kein Mensch, der dich kritisiert sagt abschließend, „Aber bitte
nimm diese Kritik nich 1:1 so an, sondern setze dich kritisch mit ihr
auseinander.“ Deshalb musst du das selbst machen. Es ist deine Aufgabe, nicht
alles einfach so hinzunehmen. Es mag sein, dass dieser Text etwas verwirrend
ist und ich von einem zum anderen Gedankengang springe, aber ich hoffe die
Kernaussage ist klar und deutlich. Stelle Fragen. Sei kritisch. Sei wütend.
Nimm nichts einfach so hin.
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