Wie gehe ich mit Zurückweisungen um?
Ich
habe letztens mit einer Freundin über „Körbe“ geredet. Nicht Körbe-Körbe,
sondern Zurückweisungen. Ich habe dieses Jahr so zirka 7 Körbe bekommen (naja
von einer der Personen habe ich um die 4,5 Körbe bekommen, also macht es
eigentlich 12 Körbe. Klingt nach einem Mathetextbeispiel haha) Egal, es waren
einige. Bei manchen Personen war es so, dass beide Seiten gemerkt haben es
passt nicht und der Kontakt mit der Zeit einfach eingeschlafen ist. Streng
genommen kann man das nicht als Korb sehen, aber die Enttäuschung ist am Ende
die gleiche. Wenn jetzt noch die Körbe im Arbeitsleben dazukommen, dann kommen
wir loooocker über 20. Warum erzähle ich euch das? Ganz einfach. Ich will
Mitleid. Nein, Spass bei Seite, ich erzähle euch das, weil ich mich heute dem
Thema „Zurückweisungen“ widme. Es gab eine Zeit da hatte ich so unglaubliche
Angst vor Zurückweisungen, dass ich einfach alles akzeptiert habe und zu allem „Ja“
und „Amen“ gesagt habe. Oder ich habe mich erst garnicht getraut auf irgendwen
zuzugehen oder etwas zu riskieren. In der Schule war ich ein Jahr lang in einen
Typen verliebt, aber ich war extrem abweisend und aggro und er hat auch nie
erfahren, dass ich verliebt war. Irgendwann Jaaaaaaahre später habe ich es ihm erzählt und dann 5 Körbe oder so kassiert. Läuft bei mir hahaha. Ich kann das
alles mit Humor nehmen. Warum? Weil ich es schlimmer finde nichts zu machen,
als einen Korb zu kriegen. Dieses Nachdenken und Träumen etc macht mich
verrückt. Ich hasse es. Früher konnte ich ein Jahr lang träumen und mir Sachen
ausmalen ohne jemals was zu tun, aber mittlerweile habe ich keine Nerven und
keine Geduld mehr für den Scheiß. Da krieg ich lieber 12 Körbe in einem Jahr,
als ein Jahr lang zuhause zu hocken und mir die Zukunft mit jemandem
auszumalen, den ich nicht mal wirklich kenne. Und ich tu jetzt nicht auf hart
und sage diese Körbe machen mir nichts aus. Viele von ihnen sind enttäuschend,
aber sie beschäftigen mich nicht lange. Ich sehe die Person ist nichts für mich
und das war`s. Schönes Leben noch. Doch natürlich gibt es auch Körbe die einen
treffen. Der Typ von dem ich 5 Körbe gekriegt habe...das war hart. Hart, weil
ich ihn doch lange kannte. Hart, weil ich weiß, dass es eine Zeit gab zu der er
Gefühle für mich hatte und ich hart verkackt habe. Hart, weil wir gefühlt 40
Chancen hatten und immer irgendetwas nicht geklappt hat und der Kontakt
abbrach. Und das schlimmste war, dass ich akzeptieren musste, dass dieser
Mensch für den ich Gefühle hatte nicht mehr da war. Er war komplett anders,
aber sechs Jahre sind ja auch ne lange Zeit. Aber ich habe es überlebt und kann
sagen: „Ich habe alles versucht. Es hätte einfach nicht sein sollen.“ Ich sage
nicht, dass es nach dem 11. Korb leichter wird, aber ich weiß ich überlebe es.
Mir wird nichts passieren. Ja klar ist es unangenehm, aber schäme ich mich
dafür? Kein Stück. Ich sehe diese Körbe als etwas Positives. Die Masse der potenziellen
Partner verringert sich. Ich habe das Gefühl, dass ich mit jeder Enttäuschung
ein Stück näher an jemandem bin mit dem es dann passt. Außerdem ist es ganz
praktisch, wenn man keine Angst vor den Körben hat. Ich investiere nicht mehr zu viel Zeit in diese Bekanntschaften, aus denen eh nichts wird. Auch das Träumen und Nachdenken vor
dem Anschreiben und Kennenlernen ist eine Art Investition. Du bindest dich
emotional an eine Person, die du nicht kennst. Deshalb trete ich so bald wie
möglich in Kontakt, weil ich keine Lust habe mir monatelang auszumalen was
passieren könnte und wie toll doch jemand ist nur damit sich dann am Ende
herausstellt,ups der Typ ist doch nichts für mich. Ich neige dazu zu von Anfang
an zu viel in Beziehungen zu investieren und das umgehe ich indem ich mich der
Realität stelle. Und ich will hier jetzt niemandem erzählen, „Ich bin so ne
coole bitch, mir ist alles egal, ich bin zu cool für Gefühle.“ Oder so einen
Mist. Ich sage nur, dass sich die Angst vor Körben irgendwann mal legt, wenn
man sich ihr stellt. Ich mag mich. Und nach keinem Korb habe ich mir gedacht, „Fuck ich bin scheiße oder hässlich.“
Manchmal habe ich mir schon gedacht „Ok
was was das grad für ein fail, du Opfer.“, aber ich weiß, dass mein
Selbstwertgefühl stark genug ist das auszuhalten. Und irgendwie bin ich dann
stolz auf mich, weil ich mir denke, „Herst
ich hab schon die ur Eier.“ Hahaha. Meistens nehme ich es mit Humor. Ich finde es
enorm wichtig Zurückweisungen nicht persönlich zu nehmen. Ich persönlich hasse
zum Beispiel Wassermelonen. Ich schwöre, ich würde lieber verhungern, als ein Stück Wassermelone zu
essen. Heißt das, dass Wassermelonen kacke sind? Nein. Es heißt einfach, sie sind
nichts für mich. Und so ist es mit Menschen. Manche mögen dich und manche
nicht. Geschmäcker sind verschieden. Das sollte man nicht zu persönlich nehmen.
Ich habe in dem letzen Jahr eine ganz neue Sichtweise auf Zurückweisungen entwickelt.
Ich sehe sie nicht als Zurückweisungen, sondern als Wegweiser. Es gibt da um die Millionen Zitate dazu, deshalb habe ich mir eines ausgesucht mit dem ich diesen Blogpost beenden
möchte: „Every time I thought I was being rejected from something good, I was
actually being re-directed to something better.“ Peace out.
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