Ego, Eifersucht und Konkurrenzkämpfe.


Heute kommt der dritte Blogpost zum Thema „Ego“. Ich will mich vorallem auf die Aspekte „Eifersucht“ und „Konkurrenzkämpfe“ fokussieren. Ich weiß nicht ob das so ein „Frauending“ ist, aber ich glaube, dass auch viele Männer verstehen was ich meine. Wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Es geht vor allem möglichst viel zu erreichen und das möglichst schnell. Am besten schon mit Mitte 20 die erste Million haben oder eine Millionen Follower, egal hauptsache man kann Fotos mit seiner neuen gesponserten Daniel Wellington Uhr posten und zeigen ,dass man es zu etwas gebracht hat. Die Sache ist die: Viele Menschen wollen erfolgreich sein im Leben. Und das ist okay. Es ist sogar etwas Schönes. Ich finde es gibt nichts Schöneres, als mit Menschen zu reden die eine Leidenschaft für irgendetwas haben und diese auch ausleben. Nur gibt es eine Sache, die viele Menschen nicht ganz verstanden haben oder nicht verstehen wollen: Erfolg ist kein begrenztes Gut. Mein Erfolg ist nicht dein Misserfolg. Wenn jemand erfolgreich mit etwas ist, z.B. ein erfolgreicher Sportler oder Influencer oder was auch immer, heißt es nicht, dass er dir die Möglichkeit genommen hat, selbst erfolgreich zu sein. Ich weiß das klingt so banal und dumm. So als würde ich sagen: Der Himmel ist blau, aber ich hatte das Bedürfnis diese Tatsache (die mit dem Erfolg, nicht die mit dem Himmel) klarzustellen, weil ich nicht begreifen kann woher dieses Konkurrenzdenken kommt. Mir hat einmal jemand gesagt, ich ziehe mich aus jeglichen Konkurrenzkämpfen zurück, weil ich Angst habe nicht gut genug zu sein beziehungsweise den Kampf zu verlieren. Das ist jetzt schon eine Weile her, deshalb kann es sein, dass ich Angst hatte, denn mein Selbstwertgefühl war vor noch nicht so langer Zeit komplett für den Arsch. Aber irgendwo bin ich mir sicher, dass es nicht nur Angst ist. Ich sehe keinen Sinn in Konkurrenzkämpfen.  Komischerweise war ich immer in Typen „verliebt“ von denen alle was wollten. Also meistens war das der Fall. Es waren immer Typen, die so der typische Schwarm waren. Schon in der Volksschule war das so. Ich wollte was von einem Typen (ok Jovana chill..ich war 9, 10 Jahre alt, sagen wir ich war verknallt. Es klingt irgendwie komisch, wenn ich sage, „Als ich 10 war wollte ich was von einem Typen...“ Bitch, was wolltest du denn? Seine Beybledes?? ) von dem gefühlt jedes Mädchen was wollte. Und so lief das eigentlich immer ab. Ich sage nicht, dass es gut ist immer suf die Bitches zu stehen, aber ich habe dadurch einiges gelernt. Ich habe zum Beispiel gelernt, dass Konkurrenzkämpfe und Konkurrenzdenken keinen Sinn machen und erst recht nicht, wenn es um andere Menschen geht. Und ich will nicht sagen, „Ich bin der lockerste und entspannteste Mensch auf der Welt“ oder „Du musst mich daten ich bin so cool und unkompliziert“ bla bla bla...Nein, ich kann auch die ärgste Psychobitch werden, aber eines kann ich ehrlich von mir sagen: Ich bin weder neidisch noch eifersüchtig. Wenn ich etwas von jemanden will und er mir das Gefühl gibt ich müsste mich beweisen und mich gegen andere Frauen durchsetzen, dann verpiss ich mich. Hätte ich Bock auf so etwas würde ich mich beim Bachelor anmelden, wo sie mich für diesen ganzen Konkurrenzscheiß wenigstens bezahlen, außerdem könnte ich dort Werbung für meinen Blog machen, damit ihn auch endlich jemand liest (außer mir selbst.) Jeder der mich kennt weiß, dass ich kein eifersüchtiger oder neidischer Mensch bin. Wie Kontra K sagen würde: „Ich gönn` dir vom Herzen, Bruder.“ Und wenn ich mich doch dabei erwische, wie ich denke: „Pfui gib dir die Freundin von dem. Die ur Komische ist das. Schau ihre Handgelenke. Ur fett sind die.“ , dann halte ich kurz Inne und versuche mich zu besinnen, worum es eigentlich wirklich geht. Versuche ich mich vielleicht gerade besser zu fühlen, indem ich Menschen schlecht rede, die das haben, was ich gerne  hätte? In der Tat. Und wenn ich mir das eingestanden habe, dann besinne ich mich darauf, dass das alles nur mein Ego ist. Das ist nicht wer ich bin oder sein will. Das ist mein Ego, welches versucht sich etwas zu beweisen und sich von Negativität ernährt um zu wachsen und sich gut zu fühlen. Das Ego sagt einem, dass man in Konkurrenz mit der ganzen Welt steht.  Dass man besser sein muss. Dass man klüger sein muss. Dass man mehr erreichen muss und besser verdienen muss. Dass man mehr Likes haben muss und mehr Views und dass man mehr wert ist, wenn man all das erreicht hat. Und das ist Bullshit. Ich habe schon oft gelesen, dass man nur einen wirklichen Konkurrenten im Leben hat: Sein gestriges Ich. Und ich finde diese Denkweise schön und versuche sie im Hinterkopf zu behalten. Denn glaub` mir ich habe Menschen kennengelernt, die unglaublich viele Follower haben und so schöne Instagramprofile und den schönsten trainiertesten Körper der Welt und dazu ein Gesicht, dass so schön ist, dass man es am liebsten in seinen Augapfel tättowieren würde. Und weißt du was? Diese Leute waren genauso unsicher und unzufrieden mit sich selbst wie andere Menschen auch (wenn nicht sogar mehr). Wenn es um Neid und Konkurrenzdenken geht, dann kann einem nichts Anderes helfen als man selbst. Man muss die Wurzel des Problems erkennen und daran arbeiten. Meistens ist die Wurzel das eigene mangelnde Selbstwertgefühl und das kann einem nichts und niemand geben. Das muss man sich selbst erarbeiten.

Kommentare

  1. Sehr geistreicher und unglaublich witziger Blogeintrag. Keine Ahnung wie ich darauf gestoßen bin, ist für mich fast schon ne Überraschung, dass es Blogs überhaupt noch gibt. Das Thema beschäftigt mich grade sehr und dein Humor hat die für mich sehr hilfreiche Leichtigkeit reingebracht.

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